Stimmungsstabilisierer
Stimmungsstabilisierer (Mood Stabilizer, Phasenprophylaktika) werden in erster Linie als Langzeitmedikation bei bipolaren (manisch-depressiven) Erkrankungen, manischen Erkrankungen, schizoaffektiven Störungen (gemischten Symptomen der Schizophrenie und der manisch-depressiven Erkrankung) und schweren Depressionen eingesetzt. Sie sollen dabei erneuten Krankheitsphasen entgegenwirken. Neben den weiter unten beschriebenen Medikamenten werden zum gleichen Zweck auch atypische Neuroleptika eingesetzt.
Weiterhin können Stimmungsstabilisierer auch bei der Borderline-Persönlichkeitsstörung verordnet werden, um das hohe Erregungsniveau der Patienten zu reduzieren und so extreme Stimmungslagen zu verringern.
Ähnlich wie andere Psychopharmaka wirken auch die Stimmungsstabilisierer an der Synapse zwischen den Nervenzellen. Hierbei haben sie Auswirkungen auf die Natrium-, Kalium- und Calciumkanäle in den Nervenzellen.